TOhn-Produktion

Musik und Anekdoten in der Kirche

(15. Juli 2002, Ostsee-Zeitung)

80 Gäste bei Konzert von Trompeter Jürgen Hartmann und Orgelspieler Ulf Lauenroth

Grevesmühlen (OZ) „Ein klassisches Konzert in einer Kirche ist immer wieder ein unschlagbar sinnliches Erlebnis.“ Mit diesen Worten wurde am Sonnabend in St. Nikolai ein Konzert für Orgel und Trompete eröffnet. Über 80 Gäste fanden den Weg in die Kirche und genossen die festlich barocken Klänge.

   Für Jürgen Hartmann an der Trompete und Ulf Lauenroth an der Orgel war es das erste gemeinsame Konzert. Doch von der Aufregung der Musiker war während des einstündigen Gastspiels kaum etwas zu spüren. Sie präsentierten Werke von Johann Melchior Molter, Joseph Haydn, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach. „Die Grevesmühlener Kirchenakustik unterstützt auf schöne Art unser Zusammenspiel“, lobte der Trompetenvirtuose.

   Zwischen den Stücken erzählte Hartmann Anekdoten aus der Musikgeschichte. Überliefertes, was der Eine über den Anderen gesagt und geschrieben haben soll. Oder Episoden aus der bewegten Geschichte der Trompete und ihrem Beinahe-Untergang. „Nur die Erfindung der ventilbesetzten Trompete hat den Trompetern den Platz im Orchester bewahrt“, erklärte der 42-Jährige. Aber das ist für Hartmann kein Grund, die ventillose Naturtrompete in Vergessenheit geraten zu lassen. „Die Naturtrompete hat einen viel natürlicheren und selbstverständlicheren Klang.“ 

    Der Trompeter aus Leipzig verstand es ausgezeichnet die Zuhörer zu begeistern, so dass der lange Beifall am Konzertende verdient war. Die Gäste bezeichneten diesen Abend als einen „kulturellen Höhepunkt“ und „gelungene Interpretation klassischer Werke“.

   „Mit ihrer Darbietung barocker Musik haben die beiden Künstler Johann Sebastian Bach und andere Komponisten musikalisch zu Wort kommen lassen“, schwärmte Gisela von Manteufel (70).

C. SCHRÖDER

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